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Neue Veröffentlichung: Musik & Empowerment – Jahrbuch für Musikwirtschafts- und Musikkulturforschung

Die Gesellschaft für Musikwirtschafts- und Musikkulturforschung hat im Juli ihre bereits vierte Ausgabe des Jahrbuchs für Musikwirtschafts- und Musikkulturforschung zum Thema „Musik & Empowerment“ veröffentlicht.

Der Band behandelt die Verbindung von Musik, Wirtschaft und Empowerment, verstanden als die Möglichkeit des Sichtbarwerdens marginalisierter oder relativ machtloser, subalterner Gruppen und allgemein die Frage von Macht und Ausschluss in Musikkulturen und am Musikmarkt. Dies betrifft unter anderem (aber nicht ausschließlich) die momentan stark diskutierten Themenfelder Gender und Diversität. Wie sehen diese Verbindungen aktuell und historisch aus? Kann auch heute noch davon ausgegangen werden, dass allein die Teilnahme an Gruppenprozessen bereits einen wesentlichen Motor für das Entstehen eines Ermächtigungsgefühls darstellt? Oder geht es aus individueller Perspektive stärker darum, Einzelnen mehr Kontrolle über ihr Leben zu ermöglichen? Beide Aspekte werden durch Beiträge in diesem Buch in Form von Studien, aber auch in individuellen Standpunkten und Innenansichten zur Musikwirtschaft und Musikkultur beleuchtet.

Inhaltsverzeichnis

1 Einleitung: Musik & Empowerment – Michael Ahlers, Lorenz Grünewald-Schukalla, Anita Jóri & Holger Schwetter

Analysen
2 Gendering and music streaming: Discourse and algorithms on a music streaming service – Ann Werner
3 “In the Capital of Electronic Music, Women Rule the Scene” – Really? – Anita Jóri
4 Between empowerment and powerlessness: Individual career trajectories of drug-addicted musicians in Los Angeles- Melanie Ptatscheck
5 Frauenanteil in Basler Bands. Erhebung zur Geschlechtergerechtigkeit und Sichtbarkeit von Frauen in der Basler Popszene – Seline Kunz
6 Electronic trans*Music. Gedanken zu trans*nichtbinärer Identifikation in technoiden Clubszenen – Mine Wenzel
7 Queering Miku. Cyberfeminism and the Art of Queering a Virtual Pop Star- Mari Matsutoya

Standpunkte
8 FUCKING HEROINES . Von unfuckable zu unfuckable WITH!Autobiographisches Schreiben von Frauen im Punk/Rock – Katja Brunkhorst
9 Awesome Hip-Hop-Humans – Eine feministische und queere Hip-Hop-Szene bringt sich in Bewegung .Die Revolution frisst ihre Kinder auch im Hip-Hop – Sookee
10 Die Nationalisierung der deutschsprachigen Popmusik. Neurechte Themen im Popdiskurs – Max Alt

Young Scholars
11 Do It Yourself als Empowerment? Eine explorative Studie – Janike Walter
12 Wahrnehmung von Gleichberechtigung in der Musikwirtschaft  . Akteur*innen in Mannheim und Region – Désirée Blank & Laurena Frey

Veranstaltungsbesprechungen
13 GMM Summer Institute 2019 in Porto: Ein Rückblick – Matthes Köppinghoff
14 Reeperbahn-Festival-International auf der WISE 2019 in Peking – Carsten Winter

Rezensionen
15 Bodo Mrozek: Jugend . Pop . Kultur .Eine transnationale Geschichte – Georg Fischer
16 Dean Vuletic: Postwar Europe and the Eurovision Song Contest – Aida Hollje
17 Maria Eriksson, Rasmus Fleischer, Anna Johansson, Pelle Snickars, Patrick Vonderau: Spotify Teardown. Inside the Black Box of Streaming Music – Holger Schwetter
18 Glaucia Peres da Silva, Konstantin Hondros: Music Practices Across Borders. (E)Valuating Space, Diversity and Exchange – Brigitta Davidjants
19 Ewa Mazierska: Popular Viennese Electronic Music, 1990–2015 .A Cultural History – Anita Jóri
20 Berthold Seliger: Vom Imperiengeschäft- Lorenz Grünewald-Schukalla

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Call for Papers: Musik & Marken / Music & Brands

(English version below)

Call for Papers: Musik & Marken

Für das fünfte Jahrbuch Musikwirtschafts- und Musikkulturforschung 2021

Herausgeber*innen: Prof. Dr. Michael Ahlers, Lorenz Grünewald-Schukalla M.A., Dr. Anita Jóri, Dr. Holger Schwetter.

Spätestens seit den frühen Formationen einer auf Notendrucken basierenden Musikindustrie (Tin-Pan-Alley) unterhalten musikferne Unternehmen Beziehungen zu Musik und ihren Akteur*innen. Damals wurden vornehmlich Kosmetik und Tabakprodukte in Notenbüchern beworben. Heute jedoch haben sich die Formen, bei denen Musik in den kommerziellen Aktivitäten musikferner Akteur*innen eine Rolle spielt, ausdifferenziert. Gleichzeitig hat der Markt für Aktivitäten wie Sponsoring oder Werbung an Volumen zugenommen. 

Hierbei spielen Marken eine besondere Rolle. Um Marken aufzubauen publizieren Unternehmen Musikmagazine, vertreiben Tonträger, organisieren und streamen Konzerte oder nehmen gar Künstler*innen mit eigenen Labels unter Vertrag. Gleichzeitig werden auch Künstler*innen und Bands durch die Musikindustrie immer stärker als Marken aufgebaut. Dies spiegelt sich auch in der Gründung eigener Abteilungen für Markenkooperationen der Tonträger- und Entertainment-Unternehmen oder der Konzert- und Ticketing-Konzerne wider. Diese richten seit einigen Jahren ihr Geschäftsmodell stärker auf die Verwertung ihrer Künstler*innen und Musiken durch Werbung und Marken aus.

Die Gesellschaft für Musikwirtschafts- und Musikkulturforschung e.V. publiziert ein Jahrbuch, das über den Stand der Forschung zu Musikwirtschaft und Musikkultur informiert. Musikwirtschafts- und Musikkulturforschung wird nicht als disziplinäre Forschung konzipiert, sondern als ein Forschungsfeld, das situativ und interdisziplinär auf Problemlagen und neue Fragen reagiert und diese zugleich auch aufwirft. Das Jahrbuch 2021 soll das Feld der Forschung zu Musik und Marken sondieren, empirische Befunde versammeln und neue Forschungsperspektiven aufzeigen. Mögliche, aber nicht abschließende Themenbereiche sind:

  • Marken in der Musik: Thematisierung oder Platzierung von Marken in Songtexten, Musikvideos oder Performances.
  • Musik für Marken: Produktion von Musik für Werbe- und Brandingzwecke beispielsweise Synchronization, Soundalikes, Ticketing, Markenkooperationen oder Musik von künstlichen Intelligenzen.
  • Marken als Akteur*innen der Musikindustrie: Marken die in die Musik(industrie) investieren, Strukturen wie Tonstudios oder Labels aufbauen oder Musikmedien gründen und finanzieren. 
  • Musik als Marke: Managing und Verwertung von Künstler*innen als Marke oder der Aufbau von Merchandise und Werbeabteilungen der Tonträgerunternehmen.
  • Daten, Musik und Markenwerbung: Schaffung und Verwertung neuer Datenformen und -Quellen etwa aus dem Bereich Streaming und Werbung, Daten über Konzertgänger*innen und Markenkooperationen.
  • Musiktechnologie und -Instrumentenmarken: Beziehungen von Instrumenten- und Musiktechnologiefirmen und Marken und Künstler*innen bspw. Gitarrenmarken und Endorser*innen, Influencer*innen, Designer*innen, Performende, aber auch Musikmedien und Werbung.

Der Call richtet sich an Wissenschaftler*innen aller Disziplinen, die zu “Musik und Marken” arbeiten, an Künstler*innen oder Akteur*innen der Musikwirtschaft. Erbeten sind Beitragsskizzen (max. 1.500 Worte, Word-Datei) bis zum 07.01.2020 an jahrbuch@musikwirtschaftsforschung.de. Über die Annahme wird bis zum 20.01.2019 entschieden. Die Abgabe der Beiträge wird bis zum 15.04.2020 erwartet. Der Band wird im ersten Quartal 2021 publiziert. Über Hinweise zur Manuskriptgestaltung wird in einer separaten Mail informiert. Bei Rückfragen wenden Sie sich an jahrbuch@musikwirtschaftsforschung.de

English version: Call for Papers – Music & Brands

For the fifth yearbook on music business and music culture research 2021

Edited by: Prof. Dr. Michael Ahlers, Lorenz Grünewald-Schukalla MA, Dr. Anita Jóri, Dr. Holger Schwetter.

Ever since the early formations of a music-based music industry (Tin-Pan-Alley), non music-related companies built and strategically used relationships with music and actors within music culture. At that time mainly cosmetics and tobacco products were promoted by printing sheet music with advertisements. Nowadays the forms in which music and commercial activities of non-music actors are combined have become highly differentiated. At the same time, the market for activities such as sponsoring or advertising has increased in volume. 

Most of these contemporary activities are related to the management of brands. In order to build brands, companies publish music magazines, distribute sound recordings, organize and stream concerts, or even sign artists with their own record labels. At the same time, artists and bands are increasingly being managed as brands by the music industry. For some years now, ticketing and record companies have shifted their business models towards the exploitation of their artists and music through advertising and branding, for example by establishing departments that exclusively deal with brand partnerships.

The Gesellschaft für Musikwirtschafts- und Musikkulturforschung e.V. (Association for Music Business and Music Culture Research) publishes a yearbook on the state of research within music industry and music culture. Music business and music culture research is not conceived as disciplinary research, but as a field of research that reacts to and raises questions on contemporary issues in a situational and interdisciplinary manner. The yearbook 2021 wants to explore research on music and brands, to gather empirical and theoretical findings and to highlight new research perspectives. Topics of interest may include, but not limited to:

  • Brands in music: The roles that brands play in song lyrics, music videos or performances, e.g. as part of the story, an aesthetic or as product placement.
  • Music for brands: The production of music for advertising and branding purposes such as synchronization, sound-alikes, ticketing, brand co-operations or music produced by artificial intelligence.
  • Brands as actors in the music industry: Brands which invest in music (industry) or build structures such as sound studios or labels or funding and financing music media. 
  • Music as brand: The management and exploitation of artists as a brand or the development of merchandise and advertising departments within music industry companies.
  • Data, music and brand advertising: The creation and exploitation of new data forms and sources, for example in the field of streaming and advertising, data on live events and fans as well as brand co-operations.
  • Music technology and instrument brands: The relationships between instrument and music technology companies and artists, e.g. guitar brands and endorsers, influencers, musicians as designers but also music related media and platforms and their relation to advertising and branding.

The call is addressed to scholars of all disciplines working on „Music and Brands“, to artists or actors in the music industry. Please submit abstracts (max. 1,500 words, Word file) to jahrbuch@musikwirtschaftsforschung.de(deadline: 07.01.2020). We will decide on the acceptanceuntil20.01.2020. Submission of contributions will be expected until 15.04.2020. The volume will be published in the first quarter of 2021. Notes on manuscript design will be provided in a separate email. If you have any questions, please contact us via Jahrbuch@musikwirtschaftsforschung.de

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Rückschau: GMM-Symposium „THE MORE THE MERRIER“

Nachdem wir im Dezember 2014 mit dem Vortrag von Janina Klabes bei der ‘Most Wanted’ Convention der Berlin Music Commission in Berlin unseren ersten Auftritt als Gesellschaft hatten, freuen wir uns nun auf die erste, von uns als GMM präsentierte Veranstaltung zurück blicken zu können. Letzten Samstag fand in Kooperation mit dem Jetzt Musik Festival in der Alten Feuerwache Mannheim das Symposium ‘The More The Merrier’ statt, bei dem verschiedene Perspektiven auf internationale Kultur-Netzwerke diskutiert wurden. Den Aufschlag machte Prof. Dr. Carsten Winter (hfmtm) mit seinem Vortrag zu Musikwirtschaft in Mannheim & Region in Zahlen”. Vor dem Hintergrund aktueller Kennzahlen zur Mannheimer Musikwirtschaft skizzierte er Potenziale und Perspektiven für das Clustermanagement Musikwirtschaft Mannheim & Region sowie die Akteure des Mannheimer Musikwirtschaftclusters. Dabei verknüpfte er die Ergebnisse mit einer Strategie, die Prof. Winter im letzten Jahr mit Lorenz Grünewald M.A. und IJK-Studierenden der MA-Programme ‚Medienmanagement‘ und ‚Medien und Musik‘ mit dem Clustermanagement entwickelt hat.

Die anschließende Diskussion der Strategie und der Kennzahlen auf dem Panel zum Vortrag mit Prof. Dr. Michael Hölscher (Speyer), Olaf [Gemse] Kretschmar (CEO der BerlinMusicCommission) und Prof. Dr. Martin Zierold (Karlsruhe) bestätigt die vom IJK-Projekt entwickelte „4-Wertbeiträge-Strategie“: Sie bietet die Unterstützung, die neue Unternehmen und Selbständige, oft spezialisierte Kleinstunternehmen oder selbständige Musikschaffende, am dringendsten brauchen: Eine neue aktuelle offene Wissensdatenbank; Hilfe bei der Vernetzung ihrer Wertschöpfung durch neue Vernetzungsformate; Hilfe bei der Entfaltung der Produktivität durch individuelle Wertschöpfungscoachings und bei der Internationalisierung ihrer Aktivitäten durch entsprechende Kooperationsangebote. Die vorgestellte Strategie zeigt exemplarisch, wie Aktivitäten des Clustermanagements dazu beitragen, die Musikwirtschaft in Mannheim und Region im Sinne der EU-2020 Strategie intelligenter, inkludierender und nachhaltiger zu machen. Das Panel wurde moderiert von Janina Klabes (Mannheim).

Auch die beiden folgenden Panels setzten sich intensiv mit der Perspektive kultureller Netzwerke auseinander. Moderiert von Matthias Rauch diskutierten Gabriele Hartmann (SAP AG), Federica Patti (roBOt Festival Bologna), Dr. Regina Schober (Universität Mannheim) sowie Lorenz Grünewald (Hochschule für Medien Kommunikation und Wirtschaft Berlin) zum Thema ‘Managing Networks’. Sie stellten dar, wie sich Kultur durch digitale Vernetzung verändert, welche Potenziale sich global für Netzwerke von Kulturfestivals bieten und wie man die neuen Rollen von Künstlern und Kulturfans in diesem Zusammenhang verstehen kann.

Abschließend wurde Internationalisierung in den Mittelpunkt gerückt. Drei Delegierte des UNESCO Creative Cities Subnetzwerkes ‘Music’ sprachen – ebenfalls moderiert von Matthias Rauch – über die Kollaboration in und mit ihrem internationalen Netzwerk aus Musikstädten. Svend-Einar Brown (Glasgow), Alexandra Köhn-Ruder (Hannover) sowie Luigi Virgolin (Bologna) gingen darauf ein, wie durch das ‘Creative Cities Netzwerk’ und das Label einer ‘City of Music’ neue Wertschöpfungspotenziale in und zwischen den Städten geschaffen werden und wie die Unterschiedlichen Akteure in den Städten mit dem Label operieren, um neue Musikprojekte und -Formate zu entwickeln.

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CfP: Wiener Tage der Musikwirtschaftsforschung und Young Scholars Workshop

Die GMM organisiert in diesem Jahr den Young Scholars Workshop im Rahmen der 6. Vienna Music Business Research Days (Universität für Musik und darstellende Kunst Wien). Für beide Teile der Konferenz würden wir uns sehr über die Zusendung spannender Proposals freuen!

Datum von YSW und Konferenz: 29.9.-1.10.2015

CfP zum Download:

Young Scholars‘ Workshop am 29.09.: https://musicbusinessresearch.wordpress.com/2014/12/02/call-for-papers-young-scholars-workshop-2015/

Conference Track Day am 30.09.: https://musicbusinessresearch.wordpress.com/2014/12/02/call-for-papers-6th-vienna-music-business-research-days/

Deadline für die Zusendung von Abstracts ist der 30.04.; die Full Paper sollten dann bis 31.08. vorliegen.

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Event: GMM beim Jetztmusik Festival Symposiums am 21.03.15 in Mannheim

Am Samstag, den 21.03.2015 präsentiert die GMM im Studio der alten Feuerwache Mannheim das Symposium “The more the merrier?
Collaboration, Management and Evaluation in (International) Cultural Networks”. Im Rahmen des Jetzt Musik Festivals werden auf drei Panels folgende Inhalte diskutiert:

Prof. Dr. Carsten Winter wird einen Vortrag über die Musikwirtschaft in Mannheim & Region halten und in neben der Präsentation neuer Musikwirtschaftszahlen Potenziale und Perspektiven für eine produktivere Musikwirtschaft im Panel diskutieren. Im Anschluss folgen zwei Panels zum Thema Netzwerke: Managing Networks sowie Collaboration in International Networks, bei denen neben interessanten Vortragenden aus Wirtschaft, Wissenschaft und Politik auch Mitglieder der GMM vertreten sein werden. Nähere Infos gibt es hier.

Wir freuen uns über zahlreiche Besucherinnen und Besucher!