Die Gesellschaft für Musikwirtschafts- und Musikkulturforschung wurde 2014 als gemeinnütziger Verein in Porto gegründet. Sie ist die erste Vereinigung, die das Feld der Musikwirtschaftsforschung interdisziplinär und über akademische Grenzen hinweg in Deutschland vertritt. Die GMM ist hervorgegangen aus der Vernetzung junger und etablierter Forscherinnen und Forscher unterschiedlicher Disziplinen und steht allen an der akademischen Auseinandersetzung mit Musikwirtschaft und Musikkultur Interessierten offen.
Die GMM betreibt zum Zwecke der allgemeinen und beruflichen Bildung die Förderung der Musikwirtschafts- und Musikkulturforschung, den Austausch und die Kooperation zwischen Studiengängen mit thematischem Bezug sowie die Förderung der Diskussion und Kooperation zwischen Wissenschaft, Kunst, Kritik und Praxis. Diese Ziele sollen insbesondere durch regelmäßige Veranstaltungen zur Musikwirtschafts- und Musikkulturforschung verfolgt werden.
Stakeholder und Mitglieder der GMM
Als inter- und transdisziplinäre Gesellschaft ist die GMM ein Zusammenschluss aus unterschiedlichen Stakeholdern der Musikwirtschafts- und Musikkulturforschung. Dazu gehörend WissenschaftlerInnen, Industrieakteure, JournalistInnen, Kunst- und Musikschaffende, Studierendende etc. Diese heterogene Zusammensetzung wird als Schlüsselelement des Vereins betrachtet, das gleichzeitig die Güte und Relevanz der Aktivitäten der GMM sichert sowie die Teilhabemöglichkeiten aller relevanten Parteien zwischen Forschung, Ausbildung und Praxis garantiert.
Vorstand

(1. Vorsitzende)
Barbara Hornberger, Prof. Dr. phil., (*1970) studierte Diplom-Kulturpädagogik an der Universität Hildesheim mit der Fächerkombination Musik, Literatur/Theater/Medien, Politische Wissenschaften und Psychologie. Sie hat 5 Jahre am Stadttheater Hildesheim gearbeitet und war wissenschaftliche Mitarbeiterin an der Universität Hildesheim in der Abteilung Populäre Kultur. 2009 wurde sie dort mit einer Arbeit zur Neuen Deutschen Welle promoviert: “Geschichte wird gemacht. Die Neue Deutsche Welle. Eine Epoche deutscher Popmusik”. Seit 2016 ist sie Professorin für die Didaktik populärer Musik an der Hochschule Osnabrück. Ihre Schwerpunkte in Forschung und Lehre sind transdisziplinäre Forschung zu populärer Musik; Musik, Performativität und Inszenierung; Kulturgeschichte populärer Musik; Didaktik des Populären / Populäre Musik und Kulturelle Bildung.

(c) Anna Siggelkow
Svenja Reiner schreibt, denkt und forscht über Literaturpolitik, Kulturwissenschaften, Pop und Fans. Sie studierte Anglistik/Amerikanistik, Wirtschaftswissenschaften (B.A.), Internationales Kunstmanagement (M.A.) sowie Musikwissenschaften (M.A.). Zur Zeit arbeitet sie an ihrer Promotion über Fans in der Neuen Musik bzw. Hochkultur (Universität Siegen / Hochschule Osnabrück) und leitet das Forschungsprojekt Literarisches Forum für feministische Stimmen in Köln. Svenja Reiner war wissenschaftliche Mitarbeiterin am Institut für Musik (Osnabrück) und am Institut für Kulturpolitik (Bonn). Sie lehrte an der Universität Köln, Universität Münster, HfMT Köln, Medienakademie Dortmund sowie der Hochschule Osnabrück. Zudem verdient sie Geld als freiberufliche Wissenschaftlerin, Literaturkuratorin und Moderatorin in Köln. Svenja Reiner wurde mit Münchner Förderpreis für deutschsprachige Dramatik 2016 und dem Förderpreis der Gesellschaft für Popularmusikforschung e.V. ausgezeichnet.

Steffen Lepa, Dr. phil. M.A. M.A., (*1978), studierte Medienwissenschaften, Medientechnik und Psychologie an der Technischen Universität Braunschweig und der Hochschule für Bildende Künste Braunschweig, sowie Medienmanagement und Kommunikationswissenschaft an der Hochschule für Musik, Theater und Medien Hannover. Promotion an der Fakultät für Bildungs- und Sozialwissenschaften der Carl von Ossietzky Universität Oldenburg. Seit 2010 Wissenschaftlicher Mitarbeiter (Post-Doc) am Fachgebiet Audiokommunikation der Technischen Universität Berlin. 2012-2016 Leiter des DFG-Forschungsprojekts „Survey Musik und Medien Empirische Basisdaten und theoretische Modellierung der Mediatisierung alltäglicher Musikrezeption in Deutschland“. 2018-2019 Gastprofessor für „Medien und Musik“ am Institut für Journalistik und Kommunikationsforschung (IJK) der Hochschule für Musik, Theater und Medien Hannover. Lehraufträge für Methoden der Sozialforschung, Audio Branding und Theorien und Forschung zum Digitalen Medienwandel an verschiedenen Hochschulen. Seine aktuellen Forschungsgebiete sind Audio Branding, Musikrezeption via Streaming, und Computational Music Studies.

Carsten Winter, Univ-Prof. Dr. phil. habil., (*1966) ist promovierter Kulturwissenschaftler (2004) und habilitierter Medien- und Kommunikationswissenschaftler (2007). Er ist seit Herbst 2007 Universitäts-Professor für Medien- und Musikmanagement (IJK) an der Hochschule für Musik, Theater und Medien Hannover und dort derzeit Studiendekan für alle wissenschaftlichen Fächer der Hochschule sowie Sprecher des Masterprogramms „Medien und Musik“ mit dem Fokus auf empirische Methoden, Forschung und Strategisches Management. Er erforscht und entwickelt historisch und systematisch vergleichend digitale Strategien und Taktiken von und für alte und neue Akteur*innen der Musik- und Medienökonomie. Wissenschaftsorganisatorisch trug er in den letzten zehn Jahren zur Entwicklung des Forschungsfeldes der Musikwirtschafts- und Musikkulturforschung durch neue Strukturen und Formate bei. Er war an der Gründung der GMM in Porto beteiligt, hat das International Journal of Music Business Research (IJMBR) mitgegründet, war Initiator des Young Scholars Research Day auf den internationalen Musikwirtschaftstagen in Wien und Mitgründer von drei wiss. Buchreihen zur Musikwirtschafts- und Musikkulturforschung Musikwirtschaftsforschung (zwei nationale und eine internationale). Bisher hat er mehr 20 Bücher und 80 Artikel veröffentlicht. Aktuelle Schwerpunkte seiner Forschung sind neu institutionalisierte Musiknetzwerke, Musikstädte, (Agency-)Musikfestivals mit Showcase-Events und Konferenzen, und neue Wirtschaftsakteur*innen wie insbesondere Soloselbständige als Treiber der Transformation der Musik- und Medienwirtschaft.
Beirat

Beate Flath, Jun.-Prof.in Dr.in phil. (*1981), studierte Musikwissenschaft, Kunstgeschichte und Betriebswirtschaftslehre an der Karl-Franzens-Universität Graz und promovierte 2009 mit einer experimentellen Untersuchung zu Sound Design in der Fernsehwerbung. Von 2009 bis 2013 war sie Universitätsassistentin (Post-Doc) am Institut für Musikwissenschaft der Karl-Franzens-Universität Graz, von 2014 bis 2015 Universitätsassistentin (Post-Doc) am Institut für Kulturmanagement und Gender Studies (IKM) der Universität für Musik und darstellende Kunst Wien. Seit 2015 ist Beate Flath Juniorprofessorin für Eventmanagement mit den Schwerpunkten Populäre Musik, Medien und Sport an der kulturwissenschaftlichen Fakultät der Universität Paderborn (Fach Musik – Populäre Musik und Medien). Zu ihren aktuellen Forschungsschwerpunkten zählen die kultur- und gesellschaftspolitischen Dimensionen des Eventmanagements, mediengebundene Co-Creation-Prozesse im Kontext von Popmusikkonzerten sowie Musikwirtschaftsforschung als Musik(wirtschafts)kulturforschung. Nähere Informationen unter: www.beateflath.net

Désirée J. Vach, Ursprünglich aus dem Rheinland kommend, gründete Désirée J. Vach 2009 Snowhite. Zuvor arbeitete Vach für das Independent-Label Kitty-Yo, das die Veröffentlichung von Tonträgern jedoch 2006 einstellte, woraufhin Vach Kitty-Yo verließ und die Leitung des Independent-Label Weekender Records Germany übernahm. Anfang 2009 beendete Vach ihre Tätigkeit bei Weekender Records Germany und gründete Snowhite Records & Artist Management. Seit 2014 ist Désirée J.Vach Manager GSA bei der Ingrooves Music Group.

Martin Lücke, Prof. Dr. phil (* 1974) ist promovierter Musikwissenschaftler und seit 2009 Professor für Musikmanagement an der Hochschule Macromedia, zunächst in München, seit 2013 in Berlin. Er beschäftigt sich wissenschaftlich mit gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Phänomenen populärer Musik. 2013 erschien von ihm im Kohlhammer Verlag das Lehrbuch „Management in der Musikwirtschaft“.

Matthias Rauch (*1978), Dr. phil., studierte Amerikanistik, Betriebswirtschaftslehre und Medien- und Kommunikationswissenschaft an der Universität Mannheim. 2007-2010 Promotionsstipendiat im Promotionskolleg “Formations of the Global” an der Universität Mannheim und im Jahr 2010 “Visiting Research Fellow” an der York University, Toronto. Lehraufträge u.a. an der Universität Mannheim, der SRH Hochschule Heidelberg & der Popakademie Baden-Württemberg. Seit über 17 Jahren freier Autor für Print- und Online-Medien. Von März 2013 – Oktober 2014 Leiter der Presse- und Öffentlichkeitsarbeit des Clustermanagement Musikwirtschaft Mannheim & Region. Von November 2014 bis Dezember 2016 Leiter des Clustermanagement Musikwirtschaft. Seit Januar 2017 Leiter der Kulturellen Stadtentwicklung Mannheim. Von 2014 – 2018 2. Vorsitzender der Gesellschaft für Musikwirtschafts- und Musikkulturforschung (GMM) e.V. Seit Juni 2020 Sprecher der Regionalgruppe Rhein-Neckar der Kulturpolitischen Gesellschaft e.V. Er initiierte und konzeptionierte die erste Nachtbürgermeister-Position Deutschlands für die Stadt Mannheim.

Michael Ahlers (*1973), Prof. Dr. phil., studierte Deutsch und Musik sowie Musikwissenschaften. Er arbeitete als Redakteur und betrieb in Hamburg eine kleine Firma für Musik- und Medienproduktion. Nach seiner Promotion zu Mensch-Maschine-Schnittstellen von Musikproduktions-Software im Jahr 2008 führten ihn akademische Positionen an die Universitäten Paderborn und Augsburg, bevor er 2012 seine aktuelle Professur an der Leuphana Universität in Lüneburg annahm. Seine Arbeits- und Forschungsgebiete liegen im Bereich der Kreativitäts- und Improvsationsforschung, systematischer Musikwissenschaft, empirischer Musikpädagogik sowie den Popular Music Studies.
Geschäftsführung

Franziska Schoch, M.A. (1995) ist seit Juli 2022 Projektmanagerin mit dem Schwerpunkt Musik beim kreHtiv Netzwerk Hannover e.V. Ihren Masterabschluss absolvierte sie im Juli 2022 im Bereich Medien und Musik am Institut für Journalistik und Kommunikationsforschung der Hochschule für Musik, Theater und Medien Hannover. Sie studierte außerdem Musikwissenschaft und Volkswirtschaftslehre (B.A.) an der Albert Ludwigs Universität Freiburg.