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Call for Papers: GMM Best Paper Award 2019

Für den Nachwuchsförderungspreis der GMM auf der Most Wanted Music (MW:M) vom 6. und 7.11.2019 in Berlin suchen wir: 

a)    laufende studentische Forschungsprojekte
b)    abgeschlossene Bachelorarbeiten und
c)    abgeschlossene Masterarbeiten

Die Projekte sollen sich mit musikwirtschaftlichen oder musikkulturellen Themen auseinandersetzen und dürfen nicht älter als 12 Monate ab Einsendung sein. Teilnehmen können Studierende und Absolvent*innen aller Deutschen Hochschulen und Universitäten.

Beispiele für Themen können sich im Themenkomplex der MW:M bewegen, sind jedoch nicht darauf beschränkt:

  • Musik und Wert: Wertschöpfung, Geschäftsmodelle, Branding, Investments, Strategien oder Produkte
  • Musik und Experience: Festivals, Konzerte, VR, AR, Apps, Hologramme
  • Social Impact of Music: Kultur & Ästhetik, Gesundheit, Bildung, Empowerment, Gleichberechtigung, Gender
  • New Music Markets: Internationale und Globale Perspektiven, neue Musik-Trends und Praktiken

Bewerbt Euch bis zum 15.09.2019 mit einer E-Mail an best-paper@musikwirtschaftsforschung.de. Schickt uns dazu eine Zusammenfassung (max. 1,5 Seiten) Eures Forschungs- oder Abschlussprojekts (Deutsch oder Englisch). Wir wählen die besten Einreichungen aus, die auf der MW:M einer fachkundigen Jury und vor Publikum präsentiert werden. Die Präsentationen finden auf Deutsch oder vorzugsweise auf Englisch statt. Alle Teilnemer*innen bekommen Zugang zur MW:M

Preise: Die Gewinner*innen erhalten eine einjährige Mitgliedschaft in der GMM, über die sie an Aktivitäten der Musikwirtschafts- und Musikkulturforschung, sowie an Nachwuchsveranstaltungen, Forschungs- und Industrieworkshops und Fachausschüssen teilnehmen können. Darüber werden Preise für die Karriereentwicklung junger Forscher*innen vergeben. So erhält die beste Arbeit die Möglichkeit zur Publikation im Jahrbuch der GMM

Fragen? Dann einfach eine Mail an: best-paper@musikwirtschaftsforschung.de

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GMM Summer Institute 2019 in Porto: Ein Rückblick

von Matthes Köppinghoff

Informationsaustausch, Networking, spannende Vorträge – und das alles mit Blick aufs Meer: Zum fünften Mal ereignete sich das Spring Institute der Gesellschaft für Musikwirtschaft- und Musikkulturforschung (GMM). In ausgeruhter und produktiver Atmosphäre haben sich im März 2019 in Porto wieder Musikforscher_innen zum Austausch getroffen.

Auch in diesem Jahr kamen zum Spring Institute Interessierte rund um Fragen zur Musikwirtschafts- und Musikkulturforschung in die zweitgrößte Stadt Portugals. Was ein wenig nach Urlaub klingt, hat damit aber in erster Linie nichts zu tun. Statt Freizeit steht die Wissenschaft im Vordergrund: Innerhalb von einer Woche gilt es für die teilnehmenden Wissenschaftler*innen und Musikforscher*innen, konzeptuelle Herausforderungen von Musikwirtschafts- und Musikkulturforschung zu beleuchten. Was sind neue Entwicklungen, ökonomisch und kulturell? Welche sozialen Innovationen gibt es in Musikwirtschaft und Musikkultur? Der entspannte Rahmen gibt dabei Kraft für die geistige Arbeit, nach zahlreichen Arbeitsstunden klingen die Tage auch gern am Atlantikstrand oder am Flussufer des Douro aus.

Prof. Dr. Carsten Winter von der Hochschule für Musik, Theater und Medien in Hannover begrüßt die Teilnehmer_innen. Spannende Vorträge gibt es unter anderem von Prof. Dr. Barbara Hornberger („Zwischen Ignoranz und Kolonialisierung: Populäre Musik und kulturelle Bildung“) und Dr. Anita Jóri („What’s your Problem with Electronic Dance Music?“). Diese, aber auch der Vortrag von Prof. Dr. Thomas Düllo („Pop ist rund. Das Narrativ des Runden und Rollenden, Kugelnden und Kreisenden im Pop“) leiten in spannende und dazu intensive Diskussionen über.

Die Tagesablaufpläne sind eng getaktet: So stellen Prof. Dr. Carsten Winter und Christine Preitauer auch ihr Forschungsprojekt zur Festivalformatentwicklung vor. Weiter geht es mit dem Methodenkolloquium: In diesem Jahr steht besonders die Situationsanalyse nach Adele Clarke im Fokus. Die Teilnehmer*innen können sich mit der Methode in Workshops vertraut machen, sich austauschen, von bereits gemachten Erfahrungen berichten. Daniel Suer (Universität Siegen) möchte in seinem Dissertationsvorhaben („Spannungsfelder: zur situationsanalytischen Untersuchung von Tanz im Heavy Metal“) auch die Situationsanalyse nutzen – und bekommt in Porto direkt Unterstützung von anderen Forschenden, Einschätzungen und Ratschläge.

Ein sehr wichtiges Ziel des Summer Institute ist es, jüngeren Forscher_innen strukturierte und individuelle Hilfestellung zu geben; sowohl bei Arbeiten ganz am Anfang, aber auch bei schon fortgeschrittenen Dissertationsvorhaben. Die Fortschritte der Kolleg_innen werden durchdacht und konstruktiv diskutiert.

Für die Teilnehmer_innen hat das den Vorteil, unmittelbar qualifiziertes, wissenschaftliches Feedback für die eigene Arbeit zu bekommen und auch im Anschluss nach den Vorträgen noch die Zeit und Luft zu haben, sich über die Dissertationsvorhaben unterhalten und austauschen zu können. Wann hat man sonst im normalen Alltag zuhause solche Möglichkeiten und kann fruchtbare Gedanken mit anderen in dieser Form teilen? Klarer Vorteil: GMMSI.

Ein Dissertationsvorhaben kann kostbare Nerven rauben. Umso wichtiger ist da, dass das Spring Institute motiviert. Wer sich über mehrere Stunden den Kopf über das eigene Forschungsvorhaben und das der anderen gemacht hat, der hat sich am Ende auch einen entspannten Tagesausklang verdient. Umso besser, wenn man dann mit Gleichgesinnten den Tag und die eigene Arbeit Revue passieren lassen und auch daraus wieder Kraft tanken kann.

Fazit: Auch das Spring Institute 2019 ist wieder sehr kurzweilig gewesen; anstrengend, ja, aber vor allem auch sehr ergiebig und effektiv. Schon jetzt steht fest, dass es weitergeht – und die Teilnehmer*innen freuen sich schon auf das nächste Mal.

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2. Workshop der „Sharing Strategies“ Kampagne bei der c/o pop

In Kooperation mit dem Arbeitskreis „Smart Music Cities and Regions“ ging am 02. Mai die GMM-Kampagne „Sharing Strategies 2019 – Porto, Mannheim, Köln, Hannover, Hamburg & Berlin“ in ihre dritte Runde.

Im Anschluss an einen Impulsvortrag von Univ.-Prof. Dr. Carsten Winter (Sprecher des Fachausschusses „Musiknetzwerke“) indem er aufzeigte wie wichtig co-organisiert offen vernetzte Unterstützung in der Musikbranche geworden ist, wurde zu den folgenden Fragestellungen diskutiert:

  1. Neueste Entwicklungen der Pop-Musik-Förderung – wie können Netzwerk-Organisator*innen in verschiedenen Strukturen voneinander lernen?
  2. Music-Tech und Digitales – was verfolgen Netzwerk-Organisator*innen hier für Strategien und Ziele? Was macht Sinn? Was kostet nur Zeit und Nerven?
  3. Erfolgreiche Formen der Zusammenarbeit mit der Politik – was geht und was lässt sich noch lernen und besser machen?

Ein ausführliches Protokoll des Workshops und des Treffens finden sie hier:


Die GMM begleitet mit ihrem Fachausschuss „Musiknetzwerke“ die Arbeit des Arbeitskreises wissenschaftlich und hilft dabei Strategien zu entwickeln und Impulse zur Veränderung der Strukturen zu geben.


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Dokumentation der BMC-Backstage „Music meets Research“ mit der GMM

Musikwirtschaft und Musikwirtschaftsforschung – beide Felder könnten kaum enger beieinander liegen und doch sind Praxis und Wissenschaft komplett verschiedene Welten. Dabei kann die Branche von den Ergebnissen der Forschung klar profitieren. Gleichermaßen vertraut die Wissenschaft auf die Branche, um ihnen Informationen, Daten und überhaupt Themen sowie Forschungsaufgaben zu geben. Eine intensive und langfristige Zusammenarbeit bleibt jedoch oft aus.

Um dies zu ändern, behandelte die BMC Backstage am 09. Oktober 2018 in Kooperation mit der GMM (Gesellschaft für Musikwirtschafts- und Musikkulturforschung e.V.) das Thema „Music meets Research“. Ziel war es, Musikwirtschafts- und Musikkulturforschung für die Branche sichtbar zu machen und ein gemeinsames Verständnis davon zu entwickeln, wo zusammengearbeitet werden kann.

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Workshop „Sharing Strategies“ im Rahmen des Allez Hop! in Mannheim

Mit ihrer „Sharing Strategies“ Kampagne war die GMM in diesem Jahr Teil des ersten deutsch-französischen Entrepreneurship-Summits in Mannheim – ein Rückblick.

Nach der inhaltichen Vorbereitung und Ausrichtung der „Sharing Strategies“ Kampagne im Rahmen des GMM Spring Institute 2019 im März in Porto, wurde im April bereits der erste Workshop im Programm von Allez Hop! ausgerichtet.

Als Teil der Veranstaltung, die von STARTUP Mannheim, der Französischen Botschaft und dem französischen Ministerium für Kultur im Musikpark Mannheim organisiert wurde, konnten in der Diskussion mit den Teilnehmer*innen des Workshops erste Themen diskutiert und vor allem entdeckt, dass es ein zentrales Thema der Kampagne die Rolle der Netzwerk-Organisator*innen und Co-Organisator*innen im Kontext ihrer unterschiedlichen Institutionalisierungen sein sollte – immer im Kontext der in den Städten etablierten und unter Veränderungsdruck stehenden Strukturen und mit Bezug auf Festivals als offenbar zentralen Orten dieser Treffen, auch verstanden als ZeitRäume der Kooperation und Koordination.

Es wurde deutlich, wie schwierig es ist Netzwerk-Organisator*innen und Co-Organisator*innen, die vor Ort Akteur*innen der Musikwirtschaft digital und persönlich vernetzen, wichtige Übersetzungsarbeit zwischen Systemen, Logiken, Verwaltung und Musik (digtial und analog) in Zeiten der digitalen Transformation leisten, auf die Agenda zu setzen. Das betrifft insbesondere solche Netzwerk-Organisator*innen und Co-Organisator*innen, die sich bereits Gedanken über die offene Entwicklung der Musikökosysteme ihrer Städte machen und in diesem Zusammenhang nicht nur versuchen etablierte Strukturen und Rollen zu legitimieren sondern erkannt haben was es konkret bedeutet, eine Stadt als Musikstadt intelligenter, inkludierender und nachhaltiger zu machen, weil sie auf diese Weise zukunftsoffener sind.

Erstaunlich ist in diesem Zusammenhang auch, dass nur die wenigsten Studien zur Kultur- und Kreativwirtschaft im Allgemeinen und der Musikwirtschaft im Besonderen der letzten Jahre, Netzwerk-Organisator*innen und Co-Organisator*innen, überhaupt inkludieren und ihre tragende Rolle für die Entwicklung von smarten und digitalen Musikstädten und -regionen erkennen. Für die immer offener vernetzte vielfältigere, kleinteiligere Musikwirtschaft ist das unglücklich, da Effektivitäts-, Agilitäts-, Produktivitäts-, Kreativitäts-Vorteile der sehr weit entwickelten Musikwirtschaft, aus der heraus ständig innovative neue Geschäftsmodelle entstehen, schlicht übersehen werden. Die Zukunft der smarten Entwicklung der Musikstädte würde, das wurde deutlich, erheblich davon profitieren, wenn die, die maßgeblich zu dieser Entwicklung beitragen, erstens sichtbarer und zweitens besser in ihrer Zusammenarbeit, im Teilen von Strategien und Erfahrungen werden.


Weiterführende Links:

https://allezhop.eu/

https://startup-mannheim.de/

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GMM at CTM 2019 – Research Networking Day, 26th January 2019

CTM Festival’s Research Networking Day provides a platform to exchange ideas and experiences for students and researchers from different European graduate and postgraduate programmes traversing the fields of audio, arts, media, design and related theoretical disciplines. A yearly initiative co-organised with the Humboldt University Department of Musicology, the German Association for Music Business and Music Culture Research (GMM), and the “Popular Music and Media” study programme (BA/MA Paderborn University, DE), the RND sought submissions from students, junior researchers and persons pursuing higher levels of research and studies to present projects and findings connected to the CTM 2019 Persistence Theme.

RND 2019 was divided into three modules:

The first module within the 2019 Research Networking Day was hosted by Dahlia Borsche, who is Head of Music at the DAAD Artist-in-Residence programme. Until October 2018 she was Research Associate at the Department of Musicology at Humboldt University Berlin, focusing on contemporary and transcultural music processes.

The presentations of this session focused on ecological questions of electronic music culture / sonic arts.

Max Litjens (University of Amsterdam, NL) talked about the producer Herbarium’s album, Freshness. According to the presenter, the album exposes how rethinking categories through a future imaginary can contribute to imagining a system of relationships that is better suited to confront the current ecological crisis.

Sophia Bauer (Kunsthochschule für Medien Köln, DE) proposed an artistic research project reflection on colonialisation in Kenya. landscape through sound. She examined the soundscapes of two forests in Kenya: the Kereita Forest Block and the Arabuko-Sokoke Forest. By listening to these two forests, she rethought the relationship between colonialism, people, places, and plants, and to reassemble their hierarchies in history.

Aladin Borioli (Freie Universität Berlin, CH/DE) explored the relationship between honeybees and humans. Combining an anthropological approach and artistic practice, his research project investigates contact zones where humans and honeybees meet.

 

The second module was hosted by Christoph Jacke, who is Professor of Theory, Aesthetics, and History of Popular Music (University of Paderborn), and Chair of the German speaking branch of the International Association for the Study of Popular Music (IASPM D-A-CH) among other. His research focus is on media, culture, and communications theory, cultural studies, celebrity studies, and popular music studies.

This module highlighted the most actual issues of media and technological developments and their influences on music production.

Ilana Harris (Humboldt University, DE) talked about ideasthesia, one theoretical approach to synaesthesia. This argument views synaesthesia not as an irregularity resulting from a habituated misfiring or developmental dysregulation, but as a linkage of different sensory precepts under an overarching semantic umbrella for any one single concept. In the presenter’s opinion, ideasthesia can help us to explore the concepts of innovation and social action in their etymological foundations and societal connotations, and furthermore postulate their existence under one overarching semantic network of change.

Pierre Depaz (Film-Universität Konrad Wolf Babelsberg, FR) exanimed how programming in the arts can be understood as a highly relevant locus of conflict between what Jacques Ranciere has defined as the opposition of consensus and dissensus.

Alejandra Cardenas (Technische Universität Berlin, PE/DE) applied Murray Schafer’s method of soundscapes to examine the devotional object of our era, the smartphone, as an effective self-monitoring and surveillance artifact.

Gary Charles (University Of Birmingham, UK) looked at approaches possibly resilient or offensive to machinic learning; drawing examples from punk, grime, contemporary classical, and sound art. Alongside a creative practice centered on uncontrollable systems, attitude-based improvisation, material dirt, and multiplied randomness, the presenter tried to develop both critique and possible methodologies in sound creation.

 

The third module was hosted by Anita Jóri, who is one of the chairpersons of GMM. This session focused on gender-related issues in electronic music culture.

Jilliene Sellner (University of Sussex, UK) emphasised the possibilities and limitations of research methodologies from a European or North American perspective on Middle Eastern region. To do so, she presented her creative collaboration with women sound artists in the Middle Eastern region.

Aude Gouaux-Langlois (UdK Berlin University of the Arts, FR/DE) questioned the perception of the gendered voice in the field of performance. She discussed how parts of Western society influence the human experience of one’s voice. She argued that female and male markers are merely constructions that aim to control the voice and fit it into certain structures (so-called gender norms), and that we shouldn’t underestimate the power of the voice to transcend them.

Finally, based on ethnographic research and interviews with female musicians and sound artists from Mexico, Catharina Rüß (University of Paderborn / University of the Arts in Bremen, DE) demonstrated how women in this region express their own voice with constant performances in an international field of alternative / electronic / experimental music.

 

After the three modules, Dahlia Borsche, Christoph Jacke, Anita Jóri and participants summarized their thoughts on the above-mentioned topics.

 

It was a very productive afternoon and everybody learned a lot from each other by exchanging research methods and topics.

 

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Wer verdient wieviel an einem online verkauften Konzertticket?

(Anm.: Dies ist ein Crossposting von Holger Schwetter´s Blog.)

Das fragt sich vermutlich mancher Ticketkäufer. Und mit dieser Frage kam Anfang Januar über die Webseite der GMM ein Redakteur des Radiosenders Deutschlandfunk Nova auf mich zu. Um sie beantworten zu können, startete ich kleine Recherche. Ich wollte mein Wissen auf den neuesten Stand bringen und musste feststellen: Zur Preiszusammensetzung von Online-Tickets gibt es kaum etwas im Netz und auch nicht in der Musikforschung. Also habe ich mich entschlossen, bei Praktiker*innen nachzufragen und einige vorläufige Erkenntnisse für die werten Leser*innen zusammenzustellen. Mein Blogeintrag stellt keine empirische Studie dar, sondern ist das Ergebnis einer Sichtung der Forschungsliteratur, einer Netz-Recherche und einer kleinen informellen Anfrage bei einem Konzertveranstalter und einem Musiker, der sich selbst vermarktet. Die Angaben dieser beiden Personen, die miteinander geschäftlich nicht verbunden sind, decken sich weitestgehend und werden hier als ein kleiner, hoffentlich aufschlussreicher Einblick in die mögliche Preisgestaltung von Konzerttickets präsentiert. Für wissenschaftlich belastbare Zahlen müsste eine größere Stichprobe hinzugezogen werden.

Der Beitrag folgt der Logik der Preiszusammensetzung und wird sich daher zuerst mit den Musiker*innen und Konzertveranstaltern, und danach mit den Onlinehändlern beschäftigen. Anschließend mache ich eine Modellrechnung und errechne idealtypisch die prozentuale Aufteilung eines online für ca. 30,- € gekauften Konzerttickets.

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Musik und Stadt

Jahrbuch für Musikwirtschafts- und Musikkulturforschung 2/2018

Das  Jahrbuch für Musikwirtschafts- und Musikkulturforschung  dokumentiert aktuelle Forschung, Diskussionen, Publikationen und Veranstaltungen insbesondere zu Entwicklungen der Musikwirtschaft und Musikkultur und ist als thematisches und zugleich offenes Forum konzipiert. Als begutachtete und bewusst inter- und transdisziplinäre Fachpublikation lädt das JMMF sowohl zu thematischen Forschungsbeiträgen, zu aktuellen Forschungsbeiträgen sowie auch zu Rezensionen und Veranstaltungsbesprechungen ein. Vorgesehen sind für jedes Jahrbuch neben Beiträgen zu Titel und Thema jedes Jahrbuchs weiter Beiträge, die rechtliche, politische, ästhetische o.ä. Aspekte aktueller Entwicklungen in Musikwirtschaft und Musikkultur thematisieren.

Der Band Musik & Stadt thematisiert nach der Verleihung des Titels „UNESCO City of Music“ an Hannover und Mannheim das Thema „Musik und Städte“ mit Beiträgen zu konkreten Musikstrategien von Städten wie Berlin, London oder Stockholm, internationalen Vergleichen der Musikförderung sowie Städten als narratives Element in der Musik. Neben Beiträgen zu Titel und Thema des Jahrbuchs werden aktuelle rechtliche, politische, wirtschaftliche sowie ästhetische Aspekte von Musikwirtschaft und Musikkultur behandelt.

Download & weitere Informationen https://doi.org/10.1007/978-3-658-23773-8

Inhaltsverzeichnis

  • Einleitung: Musik und Stadt. Entwicklung, Profilierung und Positionierung – eine Hinführung zum Jahrbuch und seinen Carsten Winter, Lorenz Grünewald-Schukalla, Martin Lücke und Matthias Rauch

Musik und Stadt

  • Where The Music Is? Music Cities im Vergleich. Zahlen und Strukturen in Austin & Toronto –  Matthias Rauch
  • Standorte für Musikunternehmen. Das Beispiel Berlin – Verena Blättermann
  • Popförderung in der Stadt. Das Musicboard Berlin – Martin Lücke und Anita Jóri
  • American Opera through American Content. Die amerikanische Metropole in der gegenwärtig florierenden Suche nach einer „Great American Opera“ – Frédéric Döhl

Thematische Beiträge

  • Anmerkungen zum Rechtsstreit über Musik-Sampling.
    „Kraftwerk (Ralf Hütter) vs. Moses Pelham“ – und zur Frage nach rassismuskritischer, semiotischer Demokratie –Johannes S. Ismaiel-Wendt
  • Vom Dancefloor nach SoundCloud. Der digital turn der Technoszene und die Produktivität der daraus resultierenden Distinktionen – Dennis Mathei
  • Popmusikalische Repräsentation. Eine explorative Studie zur qualitativen Diversität sowie räumlichen und zeitlichen Ausbreitung von Populärer Musik aus Deutschland –Hendrik Neubauer
  • Der subjektive Wert der Pop-Festivals. Mediale Chancen und Herausforderungen von Event-Strategien –Lorenz Grünewald-Schukalla, Bastian Schulz und Carsten Winter
  • Werbung und Musik. Versuch einer Typologie ihrer Beziehung mit einem Plädoyer für mehr interdisziplinäre Forschung – Benedikt Spangardt und Nicolas Ruth

Musik und Land

  • Jugendkulturförderung im ländlichen Raum und ihre Bedeutung für die Entwicklung urbaner Popkultur am Beispiel des Projekts create music Yao Houphouet und Frederik Timme

Buchrezensionen

  • Bastian Lange, Hans-Joachim Bürkner & Elke Schüßler: Akustisches Kapital. Wertschöpfung in der Musikwirtschaft Michael Ahlers
  • Uwe Breitenborn, Thomas Düllo, & Sören Birke: Gravitationsfeld Pop. Was kann Pop? Was will Popkulturwirtschaft? Konstellationen in Berlin und anderswo Yvette Kneisel
  • Joseph Limper & Martin Lücke: Management in der Musikwirtschaft – Peter Tschmuck
  • Alexandra Manske: Kapitalistische Geister in der Kultur- und Kreativwirtschaft. Kreative zwischen wirtschaftlichem Zwang und künstlerischem Drang Aljoscha Paulus

Veranstaltungsbesprechungen

  • Drei Jahre Most Wanted: Music. Das Branchenevent
    der Berlin Music Commission – Lorenz Grünewald-Schukalla, Martin Lücke und Carsten Winter
  • Konferenz der Intermediäre? Das Reeperbahnfestival zwischen Showcases und Business-Netzwerken – Lorenz Grünewald-Schukalla und Georg Fischer
  • Workshop des Zentrums für Zeithistorische Forschung und des Exzellenzclusters Bild, Wissen, Gestaltung – Lorenz Grünewald-Schukalla
  • Das GMM Summer Institut (GMMSI) in Porto – Christine Preitauer

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GMM Best Paper Award verliehen

Zum dritten Mal in Folge wurde am 06.11.2018 im Rahmen der Most Wanted: Music- Konferenz in Berlin der GMM Best Paper Award (BPA) verliehen. Der BPA richtet sich an junge Wissenschaftler*innen, die erst vor kurzem ihre Bachelor- oder Masterarbeiten zu einem Thema der Musikwirtschafts- und Musikkulturforschung abgeschlossen haben. Die Studierenden reichen dabei ihre Arbeit ein. Eine Reihe von etablierten Forscher*innen prüft die Arbeit. Die wissenschaftliche Qualität entscheidet dabei, wer beim Finale in Berlin dabei sein kann.

Dieser dritte BPA hatte dabei mehr Einreichungen als je zuvor. Nur acht Finalist*innen konnten jedoch auf der Most Wanted: Music ihre Arbeiten präsentieren, darunter Arbeiten zu „Unternehmerische Leidenschaft als Erfolgsfaktor bei Gründern erfolgreicher
Independent-Labels” oder zur „Renaissance des Musikvideos“.

Die acht Finalist*innen Max Alt, Lisann Bach, Sarah Badke, Leo Feisthauer, Niklas Franke, Susann Grossmann, Steffen Riske und Charlotte Rudolph präsentierten ihre Arbeiten einer fachkundigen Jury aus Forschung und Praxis. Anita Jóri (Universität der Künste, Vorsitzende der GMM), Kata Katz (Hochschule Macromedia), Steinunn Arnardottir (Native Instruments), Luise Wolf (Universität Paderborn) und Lorenz Grünewald-Schukalla (Alexander von Humboldt-Institut für Internet und Gesellschaft, Geschäftsführer der GMM) bewerteten dabei die Arbeiten hinsichtlich ihrer wissenschaftlichen Qualität und Relevanz. Zu gewinnen gab es dabei Preise, die die Studierenden in ihrer wissenschaftlichen Qualifikation weiterbringen sollen: Eine Teilname an der GMM Spring School in Porto in der Kategorie Bachelor sowie die Möglichkeit der Publikation im Jahrbuch der GMM in der Kategorie Master.

Die Finalist*innen und Joror*innen des GMM Best Paper Awards: Leo Feisthauer, Niklas Franke, Sarah Badke, Charlotte Rudolph, Lisann Bach, Max Alt, Susann Grossmann, Steinunn Arnardottir, Steffen Riske, Luise Wolf, Anita Jóri und Lorenz Grünewald-Schukalla (v.l.n.r)

Prämiert wurden:

  • In der Kategorie Master: Max Alt von der Humboldt Universität zu Berlin mit der Arbeit „Neurechte Pop-Sounds? Über die Auswirkungen des Rechtsrucks auf die deutschsprachige Popmusik am Beispiel von Frei.Wild“
  • In der Kategorie Bachelor: Charlotte Rudolph von der Hochschule Macromedia mit der Arbeit „Ein offenes Ohr für Musik trotz Hörschädigung – Musikrezeption von Hörgeschädigten und ihre Bedeutung für die Musikwirtschaft“
  • Mit einem Sonderpreis für die Relevanz der Arbeit für das Policy-Making: Susann Grossmann von der Hochschule Merseburg mit der Arbeit „Eine quantitative schriftliche Befragung der Arbeits-und Lebensbedingungen von Musikern der unabhängigen Popmusikszene Sachsens vor dem Hintergrund einer kritischen Reflexion des Popmusikkonzeptes in Wissenschaft, Politik, Medien und Kreativwirtschaft“

Wir wünschen allen Gewinner*innen viel Erfolg für ihre weitere Laufbahn!

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Call for Papers: Musik & Empowerment

Für das vierte Jahrbuch Musikwirtschafts- und Musikkulturforschung 2020, Herausgeber*innen: Prof. Dr. Michael Ahlers, Lorenz Grünewald-Schukalla M.A., Dr. Anita Jóri, Dr. Holger Schwetter.

Die Gesellschaft für Musikwirtschafts- und Musikkulturforschung e.V. publiziert ein Jahrbuch, das neben einem Hauptthema über den Stand der Forschung zu Musikwirtschafts- und Musikkultur informiert. Musikwirtschafts- und Musikkulturforschung wird nicht als disziplinäre Forschung konzipiert, sondern als ein Forschungsfeld, das situativ und interdisziplinär auf Problemlagen und neue Fragen reagiert und diese zugleich auch aufwirft. Im Zentrum stehen reale Probleme und Fragen, wie in diesem Fall die Frage nach den Möglichkeiten und Grenzen von Empowerment in populärer Musik.Erstens: Seit den 1960er Jahren gilt populäre Musik als in besonderem Maß mit emanzipatorischem, gesellschaftlichen Wandel verbunden. Uns interessiert im Besonderen die Verbindung von Musik, Wirtschaft und Empowerment, verstanden als die Möglichkeit des Sichtbarwerdens und der Ermächtigung marginalisierter oder relativ machtloser Gruppen und allgemein die Frage von Macht und Ausschluss in Musikkulturen und am Musikmarkt. Dies betrifft u.a. (aber nicht ausschließlich) die momentan stark diskutierten Themenfelder Gender und Diversität. Wie sehen diese Verbindungen aktuell (und historisch) aus? Kann auch heute noch davon ausgegangen werden, dass allein die Teilnahme an Gruppenprozessen bereits einen wesentlichen Motor für das Entstehen eines Ermächtigungsgefühls darstellt (Zimmermann und Rappaport 1988)? Wenn man  attestiert, dass Empowerment mit Musik verbunden sein kann, so gilt zweitens auch, dass der Musikmarkt und Musikkulturen oftmals gesellschaftliche Ungleichheiten reproduzieren oder eigene Ausschlussmechanismen hervorbringen. Daher wollen wir wissen: Wie werden momentan in Musikunternehmen und Musikszenen Auseinandersetzungen um Empowerment geführt? Zum Dritten replizieren sich auch in der Musikforschung Machtstrukturen aus Ausschlussmechanismen, die noch kaum erforscht sind.

Mögliche Fragen sind:

  • Wie wird Empowerment in populärer Musik verhandelt und thematisiert?
  • Wie trägt populäre Musik zum Empowerment marginalisierter gesellschaftlichen Gruppen bei?
  • Wie können Prozesse des Empowerments institutionell oder gemeinschaftlich unterstützt werden?
  • Wie werden in Musikszenen und Musikkulturen Auseinandersetzungen um Macht ausgetragen? Wer entscheidet, wer auftritt und wer auflegt?
  • Wer sind die Gatekeeper und wie wird man eine/r? Beispiel Türpolitik: Wie wird entschieden, wer dabei sein darf?
  • Wie replizieren sich Netzwerke am Musikmarkt und in Musikkulturen und wie kann das durchbrochen, subvertiert oder umgestaltet werden? Wie wird das Thema Empowerment und Diversität in kleinen und großen Musikunternehmen verhandelt?
  • Wie laufen die Auseinandersetzungen um Leadership in der Musikindustrie ab? Welche Erfahrungen machen die, die ihre Karrieren nicht aus traditionell privilegierten Positionen starten?
  • Welche Zusammenhänge gibt es zwischen musikbezogener Forschung und akademischen Machtstrukturen sowie ggf. musikwirtschaftlichen oder musikkulturellen Kontexten?

Der Call richtet sich an Wissenschaftler*innen aller Disziplinen, die zu Musik und Empowerment arbeiten oder die ihre eigene Situation in der Wissenschaft reflektieren wollen, sowie an Praktiker*innen, die als selbständige Akteur*innen oder Mitarbeiter*innen von Musikunternehmen ihre eigenen Biographien, aktuelle Tendenzen und Probleme reflektieren wollen.

Erbeten sind Beitragsskizzen (max. 1.500 Worte, Word-Datei) bis zum 10.12.2018 an jahrbuch@musikwirtschaftsforschung.de. Über die Annahme wird bis zum 15.12.2018 entschieden.

Die Abgabe der Beiträge wird bis zum 31.3.2019 erwartet. Der Band wird Anfang 2020 publiziert. Über Hinweise zur Manuskriptgestaltung wird in einer separaten Mail informiert. Bei Rückfragen wenden Sie sich an jahrbuch@musikwirtschaftsforschung.de